Dan Kieran nimmt uns in seinem Buch Slow Travel. Die Kunst des Reisens mit auf eine schön Reise, die über das „Verreisen“ hinausgeht. In einer Zeit, in der Reisen oft mit Hektik, Stress und Massenaufläufen verbunden ist, präsentiert Kieran eine erfrischende Philosophie des langsamen Reisens. Sein Ansatz ist nicht nur ein Gegenmittel zu den Herausforderungen des Massentourismus, sondern auch eine tiefgehende Reflexion über die Bedeutung von Reisen in unserem Leben.
Alles beginnt mit der Flugangst, die Kieran dazu zwingt, neue Wege zu finden, um die Welt zu erkunden. Statt in ein Flugzeug zu steigen, entdeckt er die Freude am Zugfahren und sogar an den unerwarteten Abenteuern, die eine Reise zu Fuß mit sich bringt. Diese Wendung im Denken ist der Schlüssel zu Kierans Botschaft: Es sind nicht die Entfernungen, die den Wert einer Reise ausmachen, sondern die Begegnungen, die man auf dem Weg hat.
Was Slow Travel besonders macht, ist Kieran’s Fähigkeit, seine Erlebnisse mit einer literarischen Tiefe zu verbinden. Er empfiehlt, während der Reise Klassiker der Literatur zu lesen, die in den bereisten Regionen angesiedelt sind. So wird jeder Ort nicht nur geografisch, sondern auch kulturell und literarisch erfahrbar. Diese Anregung führt dazu, dass Reisen zu einer Art literarischer Entdeckung wird – ein Gedankenspiel, das es ermöglicht, die eigene Wahrnehmung und das Verständnis der bereisten Orte zu vertiefen.
Kieran beschreibt die Schönheit der kleinen Dinge und die oft übersehenen Details der Umgebung. In einer Welt, die ständig nach dem nächsten Abenteuer sucht, zeigt er uns, im Moment zu verweilen und das Wunderbare im Gewöhnlichen zu schätzen. Seine Erzählungen sind mit Witz und Weisheit durchzogen und machen das Lesen selbst zu einer kleinen Reise.
Dieses Buch ist eine inspirierende Lektüre für alle, die sich auf eine neue Art des Reisens einlassen möchten. Es fordert uns auf, die Welt mit offenen Augen zu betrachten und die Abenteuer, die direkt vor unserer Tür warten, zu entdecken. Slow Travel ist ein notwendiges Plädoyer für die Langsamkeit, das uns daran erinnert, dass die Reise oft viel mehr ist als nur das Ziel.
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